Vater-Kind-Aktion der Ranzenbande KölnKita Hohenfriedbergstraße

Nachtwanderung

Am letzten Freitag vor der Sommerzeit-Umstellung war es um 19.00 Uhr endlich soweit: eine Nachtwanderung aller Ranzenbanden-Kinder mit ihren Vätern (und einer Mutter) sollte stattfinden. So eine Aktion hatte es wegen Corona lange nicht gegeben. Was für eine Freude bei Kindern, Eltern und Erzieherinnen!!

Lange hatten die Vorschulkinder darauf gehofft, wieder in der Kita zu übernachten. Da das leider auch in diesem Jahr nicht in unserer Planung umsetzbar war, wollten wir zumindest die ebenso beliebte Nachtwanderung anbieten.

Diesen Wunsch konnten wir jetzt erfüllen!  Wir wählten den nahe gelegenen Nordpark aus, der mit Auto, Bus oder Fahrrad gut erreichbar ist.

Die Kinder kamen mehr als rechtzeitig, waren sehr aufgeregt und hatten einen großen Bewegungsdrang. Also mussten alle zunächst einmal ein paar Runden rennen.

Danach durfte sich jeder ein Reflektoren-Bärchen für die Jacke aussuchen. Sofort wurde mit der Taschenlampe ausprobiert, ob sie funktionieren. Es klappte super!

Zur Einstimmung versammelten wir uns unter dem Wetterpilz. Dort wurde eine indianische Geschichte zur Entstehung von Tag und Nacht erzählt, deren Inhalt die Kinder sehr berührte.

Dann gab es kein Halten mehr: Die Taschenlampen mussten unbedingt ausprobiert werden. Da es noch nicht dunkel genug für unsere Spiele war, gingen wir zunächst eine längere Strecke und probierten dabei aus, wer hat den längsten Strahl, wer den breitesten Lichtkegel, welche Taschenlampe leuchtet am hellsten? Bis zum Waldstück wurde darüber diskutiert und ausprobiert.

Am Wald angekommen spielten wir das „Leuchtturmspiel“: Eine Erzieherin stellte sich mitten in den Wald, die Kinder versteckten sich mit ihren Vätern hinter den Bäumen. Der Leuchtturm begann sich langsam mit seinem Taschenlampenstrahl zu drehen. Die Aufgabe der anderen war es, sich langsam anzuschleichen und den Turm anzutippen. Dabei durfte man von ihm nicht angeleuchtet werden. Wurde man erwischt, durfte die Erzieherin den Namen rufen und das Paar musste stehen bleiben.

Das Anschleichen klappte hervorragend, weil es mittlerweile so dunkel war, dass man die Kinder nicht erkennen konnte.

Natürlich gewannen die Kinder und Eltern das Spiel.

Es folgte ein Lied, das vom Geburtstag des „Gespensteronkel Theobald“ erzählte, der seinen hundertsten Geburtstag feiert. Alle haben schaurig schön mitgesungen.

Danach wurde es Zeit für eine Mutprobe – das Spiel „Luchsohren“. Die Väter stellten sich versetzt am Wegesrand auf und bildeten eine Gasse, durch die jeweils ein Kind mit verbundenen Augen gehen musste. Zur Orientierung durften diejenigen, die am Wegesrand standen, Geräusche machen. Für die Kinder war dies ein wunderbares Spiel, weil man plötzlich Walkäuzchen, Eulen … usw. hören konnte.

Die Atmosphäre war konzentriert und gespannt – vor allen Dingen, weil es stockdunkel war. Alle Kinder haben sich getraut!

Das letzte Spiel war gleichzeitig eine Mutprobe und der Beginn des Rückweges. Jeder erhielt ein Säckchen mit Leuchtsteinen, die wir zuvor mit Sonnenstrahlen „aufgeladen“ hatten. Die Väter schauten sich diese an und waren der Überzeugung „Das geht noch besser“: Mit starken Taschenlampen angestrahlt und entsprechend aufgeladen, leuchteten die Steine noch viel mehr.

Die Erwachsenen legten für ihr Kind am Wegesrand eine Leuchtstrecke. Die Kinder durften die Steine paarweise einsammeln und behalten.

So langsam wurden die ersten Kinder müde und wir machten uns auf den Rückweg. Am Parkplatz angekommen, erhielt jedes Kind noch ein Tütchen mit Gespensterkeksen, die wir tags zuvor gebacken hatten.

Wir freuen uns sehr, dass wir mit Kindern und deren Eltern diese Ausflüge wieder durchführen dürfen. Es hat uns allen sehr gefallen und die Kinder haben viel in der Kita erzählt.

Steffi Seeburger-Rüth und Marion Haucke